Das Stiftsweingut Herzogenburg, gelegen im niederösterreichischen Traisental zwischen Sankt Pölten und Krems, ist das älteste Weingut dieser Region. Seine Ursprünge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als der Ortsteil Wielandsthal erstmals in den Urkunden des Stifts Herzogenburg erwähnt wurde. Damals residierte dort das Adelsgeschlecht der Herren von Wielandsthal, aus dem auch Wolfker von Wielandsthal hervorging, der später Propst des Stifts Herzogenburg wurde.
Im 14. und 15. Jahrhundert erwarb das Stift sukzessive Höfe und Weingärten in Wielandsthal und legte damit den Grundstein für den klösterlichen Weinbau. Dieser wurde in der Regel von Pächtern betrieben, wobei das Stift ein Drittel des Ertrags als Pacht erhielt.
Im 20. Jahrhundert wurden die Weingärten des Stifts in den Ortschaften Wielandsthal, Reichersdorf und Inzersdorf zu einem einheitlichen Weingut zusammengefasst. Von 1963 bis 2008 bewirtschaftete die Familie Maurer das Weingut als Pächter. Seit 2009 liegt die Pacht in den Händen der Familie Schelling, die seither die Tradition des Weinbaus in Herzogenburg fortführt.
Die sehr kalkhaltigen Böden der Terrassen verleihen den Weinen ein eigenständiges Profil mit kräftigem Körper und festem Rückgrat. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen den Anspruch der Familie, außerordentliche Weine zu produzieren.

